Stolpersteine |
Stolpersteine heißen nicht etwa deshalb so, weil man im wörtlichen Sinne des Wortes über sie stolpern soll! Sie werden ebenerdig im Pflaster oder im Asphalt verlegt. Man soll aber sehr wohl inhaltlich über sie stolpern: Sie erinnern an unangenehme Geschehnisse nicht nur in unserer Stadt und an die Taten der Nazi-Herrschaft. Sie dienen vor allem als Erinnerung, sich der permanenten Aufgabe bewusst zu sein, sich für ein friedliches Nebeneinander auch in Hachenburg einzusetzen. Dass dies notwendig ist, zeigen u.a. die Schüsse auf das Mahnmal im Judenfriedhof im Jahre 1988 und auch die Taten eines Neo-Nazi-Mördertrios in jüngster Zeit machen deutlich, dass immer wieder Gefahren durch Intoleranz drohen. Einige Mitmenschen möchten die Vergangenheit am liebsten ruhen lassen. Es ist jedoch für und uns unsere Nachkommen wichtig, uns damit auseinanderzusetzen, warum die einen zu Opfern und die anderen zu Tätern, Verbrechern oder auch nur zu Duldern und Wegsehern bei Taten eines gewalttätigen Regimes wurden. So etwas darf nie wieder geschehen! Und es darf nicht geschehen, dass ehrenwerte Mitbürger in Vergessenheit geraten, die zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts Hachenburger waren und ihrer Heimat vertrieben und umgebracht wurden. Und wer mehr zu den Stolpersteinen und ihrer Entstehungsgeschichte wissen möchte, ist herzlich eingeladen, am Abend des 09. Juli im D-Haus dem Vortrag des Initiatioren Gunter Demnig zu lauschen. Der Eintritt ist wie immer frei. Wer mehr über Gunter Demnig und seine Stolperstein-Aktion wissen möchte: |